Der Rosenpavillon

Die Rosen sind einfach blassrosa und hellgolden

Ich schaute mich um. Ein so friedlicher Ort, konnte dich in so einer Anstallt nicht wirklich sein, das war unmöglich. Einfach unfassbar. "Es ist schön hier, wer auf das Drumherum schaut." meinte ich und setzte mich mit ihm hin. "Wieso wurdest du geschlagen?" fragte ich weiter. Er musste etwas getan haben. Er biss sich auf die Lippe, die wieder anfing zu Bluten. Ich schlug leicht gegen seiner Lippe und holte wieder mein Stofftaschentuch hervor, was bereits Blut von ihm hatte. Ich tupfte etwas zu doll und er verzog einmal leicht das Gesicht. "Es tut mir Leid." meinte ich und wurde vorsichtiger. Ich rutschte etwas zu ihm rüber, da die Entfernung zu weit wer.

Sie fragte mich danach, wieso ich geschlagen wurde... Nun, wieso sollte ich es vor ihr verheimlichen? Trotzdem, aus alter Gewohnheit biss ich mir auf die Unterlippe. Schlechte Idee, denn wenig später schmeckte ich das Blut in meinem Mund. Natürlich begann Joy führsorglich sofort meine Lippe abzutupfen, obwohl sie einmal etwas zu stark drückte, fand ich das total süss von ihr. Sagen wir es so. Ich nehme gerne Andere in Schutz, die bestraft werden sollen, wie du vielleicht bemerkt hast. Na ja, und die Lehrer mögen das nicht so. Kaum hatte ich fertig geredet, tupfte sie auch schon wieder meine Lippe ab, dieses mal mit ihrem Finger, weil das Taschentuch ihr aus der Hand gefallen war. Sie war mir ziemlich nah und ich kam ehrlich gesagt in Versuchung sie zu küssen. Doch das konnte ich nicht machen. Oder doch? Nein, cih durfte mein Herz nicht verschenken. Aber wer hatte denn etwas gegen einen Kuss. Es war ja nur ei Kuss... Deshalb dachte ich auch nicht mehr lange nach und legte einfach meine Lippen auf ihre.

Seine Lippen langen auf meinen, ich erwiderte und mich durchfuhren zwei Gefühle. Eines war, das ich mich sicher und Geborgen bei ihm fühlte, das andere war, das ich doch keinen Freund haben sollte. Also löste ich mich wieder von ihm. Ich rutschte von ihm weg und schaut ihn an. "Ich kann das nicht. Es tut mir Leid." meinte ich und dachte an meinen Ex, der mich in diese Sache herein gebracht hatte. Wegen ihm war ich hier und nur wegen ihm war ich so ängstlich. Ich hatte damals alles für ihn tuen müssen. Ich war froh, dass ich es geschafft hatte von ihm los zu kommen. Sam war sicher anders, doch ich wollte es auch werden. Vielleicht war der Ort hier doch der beste Weg, denn durch den Kuss haben sich alle meine Probleme wieder aufgezeigt und wie geputt ich doch bin. "Wieso machst du das für die Leute? Ich meine geht es hier nicht vor allem um dich?" fragte ich und hob mein Taschentuch wieder hoch. Dieses mal reichte ich es ihm nur, nachdem ich es ausgeschüttelt hatte, da ich ihm nicht zu nahe treten wollte, schließlich wollte ich ihn nicht in Versuchung bringen, auch wenn es an mir nichts gab, was ihn je verführen könnte, aber auch mich wollte ich aus der Versuchung bringen.

Sie blockte nach einer Weile ab. Ich hatte das zu akzeptieren und meinte auf ihre Frage hin: Keine Ahnung, vielleicht hat es was mit Schuldgefühlen zu tun... oder damit, dass ich wohl ziemlich falsch ticke hier oben. Ich deutete auf meinen Kopf und nahm das Taschentuch entgegen. Doch da von vorhin ging mir nicht aus dem Kopf. Sie hatte den Kuss erst erwidert, doch dann abgebrochen. Wahrscheinlich war sie einfach so überrascht gewesen, dass sie ihn aus Reflex hinaus erwidert hatte... Ach egal, ich musste sie einfach so schnell wieder aus meinem Kopf kriegen, wie sie rein gekommen war. Doch war das wirklich so einfach?

Schaut ihn fragend an. "Wieso hast du ein Schuldgefühl?" fragte ich weiter und hoffte, das es nicht zu persönlich werden würde. Er war echt so toll. Er wischte sich das Blut wieder von der Lippe, was sich nach kurzer Zeit angesammelt hatte und verteilte es sich nur noch mehr auf seinem Gesicht. Ich verdrehte lächelnd die Augen und rückte ein stück näher. Mein Taschentuch nahm ich in meine Hand und drückte es wieder behutsam auf die Stelle. "So draufhalten. Verstanden?" fragte ich jetzt gespielt streng. Ich musste ja mal durchgreifen.

Ich verdrehte die Augen und meinte: Ja Frau Krankenschwester. Dann lachte ich leicht und meinte: Von früher her... hab ziemliche Sch***se angestellt. Jetzt kann ichs gut machen. Ich musterte sie eine Weile. Sie war eigentlich eher Durchschnitt. Ich fragte mich, was mich so zu ihr hinzog. Ich konnte wirklich ganz andere Mädchen haben, aber für mich schien es als wäre sie die Schönste. Sie strahlte von Innen heraus... das musste es sein.

Ich nickte und unter seinem Blick wurde ich rot. Er schmeichelte mich, doch es machte mich auch nervös. In seinen Augen leuchtete ein plötzlich die Erkenntnis, was immer er in mir sah, ich wusste nicht, ob ich Angst haben sollte, oder nicht freuen sollte, dass er etwas in mich sah, was ihm vielleicht auch gefiel. Ich stand auf und lächelte. "Ich denke ich suche mein Zimmer. Es freut mich sehr dich kennen lernen zu dürfen Sam." meinte ich und lächelte ihn warm an.
Erst als ich fast vor meiner Nummer war, merkte ich, das er mein Taschentuch noch hatte. Auf ihm stand Joy High und ich verdrehte die Augen. Das war wohl das einzige, was ich von meiner Mutter bei mir hatte. Ich war so dumm, doch vielleicht war es das, was die Jungen an mir ausnutzten. Ich schloss mein Zimmer auf und zog mich um, doch nach einer sehr kurzen Zeit, beschloss ich wieder meinen Gang zu machen, vielleicht gab es ja hier eine Beschäftigung.